#52Games - Übernatürlich
Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge.
Einige Titel spukten mir für dieses Stichwort im Kopf herum, letztendlich entschied ich mich für “Red Dead Redemption”. Warum eigentlich? Weil ich beim spielen der Kampagne an einigen Stellen das Gefühl hatte, dass dort draußen, in dieser großen Spielwelt nicht nur Abenteuer und Banditen lauerten sonder doch auch noch etwas anderes, etwas düsteres, eine gewisse Präsenz also.
Da gibt es den Charakter “Seth Briars” ein undurchsichtiger, schmutziger Geselle der seinen Verstand wohl etwas an seinen Job als Grabräuber verloren hat. Oder der alte Mann, der an einem einsamen See lebt und für den ich einen Strauss Blumen pflücken soll damit er ein Geschenk für seine Frau hat. Bei meiner Rückkehr, die Hände voll mit Blumen, muss ich allerdings feststellen, dass der gute Man schon seit Jahren mit einer Toten zusammenlebt.
Bedrückend und etwas unheimlich auch die Tatsache, dass über “Thiesves’ Landing” immer eine dichte, düstere Wolkenschicht schwebt und die Stadt in ein ganz eigenes Licht taucht, als ob in den Schatten der kleinen Gassen zwischen den Holzhäusern etwas bedrohliches Lauern würde. Auch die Ausritte in die Sümpfe um diese Stadt herum blieben mir als sehr unbehaglich in Erinnerung.
Gerade zu plakativ anwesend war dann, natürlich, das böse, unbekannte als mit dem DLC “Undead Nightmare” die Zombies und andere Wesen einfielen. Plötzlich blieb es nicht beim Kopfkino wenn man durch Wälder ritt und der Mond durch die Zweige strahlte. Nun war das Erdachte präsent, egal ob man in der Prärie brennende Pferde, die aus der Hölle zu kommen schienen, einfing oder aber Sasquatche in den Bergen jagte. Es war da, der Westen veränderte sich nicht mehr durch die Industrialisierung sondern durch wandelnde Tote und streunende Fabelwesen.
Mit dieser Erkenntnis schultere ich nun meine Winchester und reite dem, was mal ein Sonnenuntergang war entgegen.
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