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Angespielt: FATE Core

Vorletztes Wochenende spielten wir in einer recht kleinen Runde Pen & Paper nach den Fate Core Regeln. Ziel war es einfach mal die Regeln an zu spielen um mal zu sehen ob sie uns taugen.

Die Erschaffung der Spielwelt nahm nicht so viel Zeit ein und wir legten nur grob die Eckdaten fest:
  • Fantasy
  • Magie ist erst mal kein Thema
  • Elfen, Zwerge etc sind vorhanden
Das Vorgehen welches uns im Buch vorgeschlagen wurde erschien uns für eine kleine Testrunde doch etwas zu umfangreich.

Danach ging es an die Charaktererschaffung. Ein Prozess den ich sonst immer gerne schnell hinter mich bringen, da ich das bloße auswürfeln und zuteilen von Werte nicht sonderlich spannende finde.
In FATE Core wird schon die Erstellung des Charakters zu einem Teil des Spiels und es ist sehr angnehm in der Gruppe sein Konzept zu finden und zu erarbeiten.

Aus dem Prozess fielen dann die beiden folgenden Charaktere heraus:

Name: Violante die Seherin
High Concept: Das zweite Gesicht auf der Suche
Trouble: Mit Teufeslkraut zur Wahrenerkenntnis
Aspects: Neugier hat mich schon immer voran gebracht
Gemeinsam sind wir stark

Skills:
Empathy +4
Investigate, Contacts +3
Lore, Rapport, Deceive +2
Notice, Burglary, Stealth, Will +1


Stunts:
Demagoge: Ich bekomme +2 auf Rapport wenn ich versuche Leuten verbal meine Meinung auf zu drücken.
Specialist: Ich bekomme +2 auf Lore wenn ich  mich mit Pflanzenkunde beschäftige
Lie Whisperer: Ich bekomme +2 auf Empathy wenn ich versuche Lügen in einem Gespräch zu erkennen.

Violante ist eine Seherin welche durch den Konsum von Teufelskraut, welches einen gewissen "Ruf" besitzt, in die Zukunft sehen kann. Sie ist schon lange auf der Suche nach einem besonderen Gegenstand der ihr immer wieder in ihren Visionen erscheint. Als sie auf Lothar trifft erkennt sie schnell, dass er ihr Schutz geben kann und so hilft sie etwas nach um mit ihm reisen zu können.
Name: Lothar Eribert Antonius von Hochberg
High Concept: Ritter ohne Furcht und Adel
Trouble: Kuckucks-Prinz ohne Brief und Siegel
Aspects: Mir egal was ihr denk, euch zeig ich es!
Duellant mit Schwert und Würfel
Adel verpflichtet
Skills:
Fight +4
Physic, Provoke +3
Will, Athletics, Drive +2
Contacts, Ressources, Burglary, Lore +1
Stunts:
Heraldik: Ich bekomme +2 auf Lore wenn ich mich mit Heraldik beschäftige
Turnierreiten: ich kann vom Pferd aus mit Drive angreifen
Stolze Rede: ich bekomme 2 Shifts auf den nächsten Wurf wenn ich Beleidigt werde

Lothar wuchs in einer Adeligen Familie auf. Zu dumm dass vor kurzem Herauskam, dass er der Familie eigentlich nur unter geschoben wurde. So musste er das Schloss etwas zügig verlassen und schloss sich dem fahrenden Volk an bis er es für eine gute Idee hielt mit Violante das Glück und den Titel auf eigene Faust zu suchen.

Auf der Suche nach Abenteuern und Heldentaten von denen sich Lothar einen Adesltitel verspricht kommen sie in eine größere Stadt. Im Gasthasu gibt sich Lothar erst mal dem Kartenspiel hin welche in einer kleinen Diskussion und einer Schlägerei endet.

Violante tut derweilen einen kleinen Auftrag auf, verschweigt Lothar aber erst mal das kleine Detail, dass es sich dabei um den Diebstahl einer Lilie aus dem gräflichen Garten handelt.
Nach etwa hin und her schaffen es die Charaktere tatsächlich in den Garten. Lothar ist vom Vorhaben seiner begleiterin zwar nicht begeistert zieht aber murrend mit.
Dummerweise erweist sich das Blümchen als Kopfschmuck eines Steingolems welcher über den Verlust nicht gerade erfreut ist und beginn das Anwesen und die nahe gelegenen Stadtteile zu demolieren.

Lothar wittert seine Chance und mit der Hilfe eines kleinen Flakons mit Lockstoff für läufige Golems und dem besten Pferd des Grafen gelingt es ihm den Golem aus der Stadt zu locken.

Beim lesen der Regeln von FATE Core erschlossen sich mir die Mechanismen noch nicht so ganz. Trotzdem ging des Erklären der Reglen locker von der Hand und nach den ersten Invokes und Compels von Aspects und Consequences hatten alle ein Gefühl dafür wie das ganze funktionierte.
Das schöne war vor allem wie flüssig und logisch das Spiel damit lief, man hatte sowohl als SL als auch als Spieler das Gefühl dass sich die Geschichte dynamisch an die Charaktere und ihr verhalten anpasste.

Da ich gerne mit Systemen spiele die nicht zu überladen sind war dieses kleine Testspiel ein voller Erfolg und die Gruppe kann sich durch aus vorstellen diese Regeln weiter zu nutzen.

Mehr zu FATE Core auf der Seite von Evil Hat

Geisterjäger John Sinclair - Das Abeneuerspiel

Das Spiel

Wie schon kurz in meinem Bericht zur "Spiel2011" erwähnt hatte ich die Möglichkeit das Abenteuerspiel zu der bekannten Roman- und Hörspielreihe "Geisterjäger John Sinclair" anzuspielen. In diesem Spiel übernehmen die Spieler die Rolle von Scotland Yard Ermittlern die sich parallel um Fälle kümmen für die Mr. Sinclair keine Zeit hat, im Verlauf der Abenteuerbücher soll es aber immer mal wieder Überschneidungen und Treffen mit Team-Sinclair geben.

Die Regeln

Der Ulisses Spieleverlag geht mit seinen Abenteuerspielen einen neuen Weg um Rollenspieleinsteiger an diese, für sie neue Art des Spiels, einzuführen. Dabei sind die Reglen relativ einfach gehalten, es gibt Attribute und dazugehörige Fertigkeiten. Diese Werte werden bei Proben zusammengezählt und ergeben die Anzahl der Würfel mit denen geworfen wird. Erfolge erziehlt man bei einer 5 oder 6. Zusätzlich gibt es noch sogenannte Aktions-Punkte mit denen man den Einsatz von Spezialfertigkeiten bezahlen kann. Die Abenteuer sind ebenso einsteigerfreundlich angelegt und benötigen relativ wenig Vorbereitungszeit. Der Spielleiter kann einfach dieentsprechende Textpassage vorlesen und erhält weiter Hinweise wie zum Beispiel welche Proben die Spieler würfeln sollen und was bei wie vielen Erfolgen geschieht. Das alles geht entsprechend locker von der Hand und hat einen angenehmen Spielfluss. Ich selbst bin zwar eher für improvisierte Schilderungen von Örtlichkeiten und Geschehnissen aber grade für den Einstieg ist dies wirklich sehr hilfreich. Ausserdem mag ich persönlich schlankere System, die in ihrer Komplexität sehr reduziert sind und somit einen einfache und unkomplizierten Spielfluss ermöglichen. Ich brauche keine Papierbögen voller Charakterwerte und Formeln,das bringt nur den Spielfluss ins Stocken.

Das Zubehör

Neben dem Regelwerk und den Abenteuerbüchern gibt es noch Pokerchips zum zählen der Aktionspunkte und noch spezielle Kartensets für jedes Abenteuer. Diese Sets beinhalten Karten für Fertigkeiten und Gegenstände, welche die Charaktere mit sich herum tragen. Auf diesen Karten ist immer ein kleiner Stimmungstext und die entsprechenden Werte oder Reglen abgedruckt. So hat man stets eine kleine Referenz bei sich liegen ohne im Regelwerk blättern zu müssen. Eine gute Idee, wie ich finde. Dass diese Karten nicht zwingen gebraucht werden um die Abenteuer spielen zu können gibt der Sache, natürlich, Pluspunkte.

Die Story, welche wir zum Testen spielten war relativ geradlinig und bot wenig Möglichkeiten zum ausbrechen. Konnte aber schon einen guten Einblick geben, wie sich das System spielen lässt und dies war, wie schon erwähnt, schön flüssig. Im großen und ganzen ist das System eine gute Idee welche, beim anspielen, als elegant gelöst daher kommt. Zusätzlich bietet das Sinclair-Universum aber auch genug Stoff um eigene Abenteuer zu spielen. Lust auf mehr hat das Anspielen aber gemacht.

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